Spurlos im Netz? Fehlanzeige!

Wie du deine Daten schützt und bewusster surfst

In dieser Episode beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema digitale Fußspuren und sprechen darüber, was das Internet über uns weiß.

Aktive Fußspuren entstehen, wenn wir bewusst Daten teilen, sei es durch Social-Media-Posts, Kommentare oder Online-Formulare. Häufig verlieren wir aus den Augen, wie wertvoll unsere Daten sind. Wir befassen uns auch mit den weniger offensichtlichen, passiven digitalen Fußspuren, die beispielsweise durch Cookies oder Standortdaten entstehen, und die Nutzende häufig unbewusst hinterlassen. 

Natürlich gibt es auch wieder viele praktische Tipps, wie man sich vor den Gefahren dieser digitalen Fußspuren schützen kann, zum Beispiel durch sorgfältigen Umgang mit sensiblen Daten, Zwei-Faktor-Authentifizierung und die Nutzung datenschutzfreundlicher Alternativen.

Weiterführende Infos

  • VPNs (Virtuelle Private Netzwerke) verschleiern deine IP-Adresse und machen dein Surfverhalten schwerer nachverfolgbar.
    Beispiele: ProtonVPN, NordVPN
  • Alternative Suchmaschinen verzichten auf Tracking und speichern keine persönlichen Daten. 
    Beispiele: DuckDuckGo, Startpage, Brave Search
  • Sichere Passwörter
    • Starke Passwörter: Mindestens 12 Zeichen, zufällig generiert, nicht mehrfach verwenden.
    • Passwort-Manager nutzen: Speichert und erstellt sichere Passwörter.
      Beispiele: Proton, 1Password oder auch iCloud
    • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren: Erhöht die Sicherheit enorm.
      Beispiele: Authy, Google Authenticator
  • Browser-Erweiterungen:
    • uBlock Origin – Blockt Tracker & Werbung
    • Privacy Badger – Erkennt und blockiert verstecktes Tracking
    • HTTPS Everywhere – Erzwingt sichere Verbindungen
  • Apps & Dienste:
    • Signal – Sicherer Messenger als Alternative zu WhatsApp
    • ProtonMail – Verschlüsselte E-Mails statt Gmail

Materialtipps

Digitale Fußspuren im Unterricht – Tipps für Lehrkräfte 

  • Digitale Kompetenz vermitteln:
    • Warum ist Datenschutz ein wichtiges Thema für Schüler*innen?→ Datenschutz ist für Schüler*innen wichtig, da persönliche Daten im Netz gesammelt, analysiert und genutzt werden können.
  • Konkret im Unterricht umsetzen:
    • Interaktive Übungen: Schüler*innen recherchieren, welche Daten über sie online zu finden sind. Sie suchen Ihre eigenen digitalen Spuren.
    • Fake-Profile erstellen: Schüler*innen experimentieren mit erfundenen Identitäten, um Tracking-Mechanismen zu verstehen.
    • Cookie-Tracker sichtbar machen: Bewusstmachen, wie Websites Daten erfassen.-Tracker sichtbar machen.
    • Kritische Reflexion: Algorithmen hinterfragen – Wie beeinflussen sie unsere Wahrnehmung?
  • Sichere digitale Werkzeuge für den Schulalltag:
    • Nutzung datenschutzfreundlicher Plattformen im Unterricht.
      • Moodle – Open-Source-Lernplattform, die datenschutzkonform angepasst werden kann.
      • Nextcloud – Sichere Cloud-Lösung für Dateiablage und Zusammenarbeit.
      • Etherpad – Datenschutzfreundliches, kollaboratives Schreib-Tool.
      • BigBlueButton – Open-Source-Videokonferenzsystem für den Bildungsbereich.
      • Zoom – Videokonferenzsystem (DSGVO-konform über europäischen Server)
    • Sichere Alternativen zu bekannten Apps 

Zusatztipps für Religionslehrkräfte

1. Digitale Ethik: Was sagt mein Gewissen?

  • Moralische Verantwortung im Netz: Inwiefern bin ich für meine eigenen digitalen Fußspuren verantwortlich?
  • Goldene Regel in der digitalen Welt: „Was du nicht willst, dass man dir tut…“ – Wie lässt sich dieser Grundsatz auf den Umgang mit Daten, Fake News oder Cybermobbing anwenden?
  • Gruppendiskussion: Sollte es ein „digitales Gebot“ geben? Wie könnte es lauten?

2. Digitale Fußspuren und die Frage der Wahrheit

  • Filterblasen & Manipulation: Inwiefern beeinflussen Algorithmen unsere Wahrnehmung der Welt?
  • Biblische Parallelen: Gibt es Geschichten aus der Bibel, die sich auf Wahrheit und Täuschung beziehen? (z. B. Sündenfall – Wissen als Macht)
  • Praxisübung: Schüler*innen analysieren ihre Social-Media-Feeds: Welche Inhalte werden ihnen vorgeschlagen und warum?

3. Digitale Identität vs. wahres Selbst

  • Online-Selbstbild vs. Realität: Wie inszenieren wir uns im Netz? Passt das zu unserem wahren Ich?
  • Schöpfung & Identität: Wie passt das digitale Selbst zur religiösen Vorstellung der Einzigartigkeit jedes Menschen?
  • Kreativaufgabe: Schüler*innen erstellen ein „digitales Tagebuch“, in dem sie reflektieren, wie sie online wahrgenommen werden möchten und warum.

4. Vergebung & digitale Fehler

  • Vergangene digitale Sünden: Was passiert, wenn alte Beiträge oder peinliche Bilder wieder auftauchen? Gibt es eine „digitale Vergebung“?
  • Parallelen zur Beichte oder Vergebung in Religionen: Gibt es Wege, um mit Fehlern aus der Vergangenheit umzugehen?
  • Debatte: Sollte es ein „Recht auf digitales Vergessen“ geben? (z. B. EU-Datenschutzverordnung)

5. Solidarität & Verantwortung in der digitalen Gesellschaft

  • Hate Speech & Cybermobbing: Welche Verantwortung tragen wir als digitale Gemeinschaft?
  • Nächstenliebe im Netz: Was bedeutet „Liebe deinen Nächsten“ in Zeiten von Social Media?
  • Aktion: Schüler*innen überlegen, wie sie aktiv für ein positives digitales Miteinander eintreten können – z. B. indem sie Hasskommentare melden oder bewusst Lob und Ermutigung in sozialen Netzwerken verbreiten.

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